Am 16. September 1972 weihte Diözesanbischof Dr. Franz Zák das Seelsorgezentrum St. Severin.
Am 16. September 1972 weihte Diözesanbischof Dr. Franz Zák das Seelsorgezentrum St. Severin.
Die Anfänge liegen aber noch viel weiter zurück. 1952 verhandelten Stadtpfarrer und Dechant Leopold Hamerling und Bürgermeister Josef Keiblinger wegen einer „Gottessiedlung“ im Südosten der Stadt – im sogenannten „Listhofviertel“. 1961 wurde ein Gesamtplan für den Bau einer Kirche, einer Volksschule und eines Kindergartens erstellt, aber nicht verwirklicht.
Stadtpfarrer Johannes Sigmund gelang es dann 1971/72 trotz Widerständen, dieses Projekt zu verwirklichen. Nach den Plänen von DiplIng. Rudolf Sigmund wurde das Seelsorgezentrum in nur 15 Monaten errichtet.
Als Assistent zur Leitung des Zentrums wurde Herr Johann Hössinger bestellt, der bis 1978 blieb, jahrelang Diözesansekretär der Katholischen Arbeitnehmerbewegung war und im Herbst 1999 tödlich verunglückte. Sein Leitgedanke für das Zentrum war: Im Christsein „die Begegnung suchen“, „menschlich sein“ und „die Liebe leben“! Erster Seelsorger war Kaplan Franz Großhagauer, heute Pfarrer in Ruhe in Königstetten.
Mit der stetigen Weiterentwicklung der Stadt Tulln und dem Bau vieler Wohnungen sind in St. Severin Menschen zugezogen und haben auch Anschluss an die Gemeinschaft im Seelsorgezentrum gefunden. Ab 1974 war Kaplan Anton Schwinner für die Seelsorge zuständig und er wurde 1978 auch zum Kirchenrektor bestellt. 1980 reifte dann der Gedanke, dass es für St. Severin notwendig und auch sinnvoll wäre, eine selbstständige Pfarre zu werden. Am 8. Jahrestag der Weihe von St. Severin, am 16. September 1980, haben Mitarbeiter dieses Anliegen Bischof Dr. Zak in einem persönlichen Gespräch übermittelt. Mit 1. Jänner 1982 hat Bischof Zak St. Severin zur 424. Pfarre der Diözese erhoben. Die Entwicklung der Stadt und mit ihr das Wachstum der Severiner Pfarrgemeinde setzte sich aber stetig fort, so dass bald Pläne gemacht wurden, die Kirche und das Seelsorgezentrum zu erweitern und auch einen eigenen Pfarrhof zu errichten. Dieser Plan wurde dann in den Jahren 1988 bis 1990 verwirklicht und erhielt seinen krönenden Abschluss mit der Weihe der Orgel im September 1992. Fast 10 Jahre später, im Herbst, 2001 wurde mit der Neugestaltung des Glockenturmes ein weiterer Akzent im harmonischen Ensemble des Zentrums gesetzt.
Waren es zu Beginn vor allem Kinder- und Jugendliche, die das Zentrum benutzten, sind heute alle Altersgruppen beheimatet. St. Severin ist in diesen Jahren zu einer Gemeinschaft gewachsen, in der sich die Menschen geborgen und zu Hause fühlen.
Im Jahr 2003 erhielt die Pfarre durch die Initiative von Bürgermeister Willi Stift eine Severinreliquie. Eine Delegation besuchte die Pfarre Frattamaggiore/Neapel und brachte nach einer beeindruckenden Feier die Reliquie nach Tulln. Beim Pfarrfest am 28. September wurde die Reliquie der Pfarre übergeben.
Seit dem Pfarrfest 2005 steht in der Kirche rechts neben dem Altar ein "Auferstehungskreuz". Es zeigt Christus, den Auferstandenen, mit dem Kreuz im Hintergrund.
In der Kirche wechseln seit Eröffung des Pfarrzentrums regelmäßig die Altarbilder - entsprechend der kirchlichen Festzeiten.
Statt der ehemaligen Pensionistenrunde gibt es seit dem Jahr 2012 die Gruppe "Severin aktiv", die monatlich einen Ausflug unternimmt bzw. in St. Severin ein Treffen abhält.
Damit die Gemeinschaft gepflegt wird, gibt es an jedem Sonntag nach dem Gottesdienst einen Frühschoppen und nach der Dienstag-Morgenmesse eine Frühstücksrunde.