Dreifaltigkeitssonntag
1. Lesung: Ex. 34, 4b. 5-6. 8-9
2. Lesung: 2 Kor. 13, 11-13
Evangelium: Joh. 3, 16-18
Im vierten Jahrhundert und zwar im Jahr 325, berief die Kirche in Nicäa ein Konzil ein, um die Irrlehre des Arius zu verurteilen. Dieser Mann behauptete, dass Christus nicht ganz Gott sei und in jeder Hinsicht dem Vater nicht gleich sei. Als Ergebnis, dass Christus gleichwertig mit dem Vater ist, wurde das Dogma der Heiligsten Dreifaltigkeit verkündet. Damit haben wir in einem einzigen Gott drei Personen: Vater, Sohn und Heiliger Geist, die gleich und von gleicher Wertigkeit sind. Das Geheimnis der Dreifaltigkeit ist für die Kirche sehr wichtig, weil es Quelle unseres Glaubens ist. Die Kirche ist in der Tat trinitarisch in ihrem Ursprung, ihrer Gestalt und ihrer Bestimmung. Mit anderen Worten: Die Kirche ist aus der Dreifaltigkeit hervorgegangen, sie ist nach dem Bild der Dreifaltigkeit geformt und dazu bestimmt, zur Dreifaltigkeit zurückzukehren. Wie andere Geheimnisse ist auch das der Heiligsten Dreifaltigkeit eine von Gott geoffenbarte Wahrheit, die sich dem menschlichen Verständnis entzieht. Wir akzeptieren dies nicht auf der Grundlage des Prinzips der Überprüfung oder des Beweises, sondern durch den Glauben an Gott, der sich als einer in drei und drei in einem offenbart hat. Das Wort „Dreieinigkeit“ kommt in der Bibel nicht vor, aber es wird in der ganzen Bibel betont. In Genesis 1,26 sagte Gott: „Lasst uns Menschen machen als unser Bild, uns ähnlich.“ In Gen. 3,22 sehen wir auch die Pluralität der drei Personen in dem einen Gott: „Der Mensch ist wie einer von uns geworden, ..“, in Gen. 11,7: „Auf, steigen wir hinab und verwirren wir dort ihre Sprache,“ und in Jesaja 6,8: „Wen soll ich senden? Wer wird für uns gehen?“
Es war Christus selbst, der die Idee der Trinität als einführte, und wir sehen den Höhepunkt seiner Lehre in seinem Auftrag an seine Jünger, im „Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ zu taufen (Matthäus 28,19). In der Heilsgeschichte wird der Vater zuerst als Schöpfer des Universums offenbart. Er war zu ehrfurchtgebietend und furchterregend, um von den Menschen gesehen zu werden. Um ihnen näher zu sein, wurde der Sohn als Erlöser offenbart, der die Menschheit am Holz des Kreuzes erlöste. Vor seiner Himmelfahrt versprach er uns den Heiligen Geist, der als Heiligmacher offenbart wurde. Der Vater ist Gott für uns, der Sohn ist Gott mit uns und der Heilige Geist ist Gott in uns. Die Einheit, die sie miteinander verbindet, ist eine Tugend, die wir uns aneignen müssen.
Diese Tugend wird durch Zusammenarbeit gefördert und wir können von der Heiligen Dreifaltigkeit lernen, uns für die Einheit der Kirche und unserer Gesellschaft einzusetzen, indem wir positiv miteinander kooperieren. Diese Zusammenarbeit, die die Einheit fördern wird, muss von der Liebe motiviert sein. Diese trinitarische Beziehung, die durch Einheit, Liebe und Zusammenarbeit gekennzeichnet ist, kann nachgeahmt werden, wenn wir trotz unserer Unterschiede in Herz und Verstand vereint bleiben; wenn wir trotz der Verletzungen lernen, zu vergeben und zu lieben, und wenn wir trotz der Art unserer Aufgaben lernen, miteinander zu kooperieren. Es sollte keine Form der Trennung unter uns geben, und wir sollten lernen, unter einem Haupt vereint zu sein, auch wenn es Umstände gibt, die unsere Einheit bedrohen.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Amen. Gott liebt euch.