4. Sonntag der Osterzeit
1. Lesung: Apg. 2, 14a.36-41 2. Lesung: 1 Petr. 2, 20b-25
Evangelium: Joh 10, 1-10
Drei Freunde - ein Anwalt, ein Arzt und ein Priester - unterhielten sich. Sie diskutierten darüber, welcher Beruf der wichtigste sei. Der Anwalt kommt schnell zur Sache: „Meiner ist der wichtigste. Wenn ich den Fall verliere, kommt mein Klient ins Gefängnis.“ Der Arzt kann da nicht mithalten: „Nun, wenn meine Diagnose falsch ist und ich nicht die richtige Medizin verabreiche, kommt mein Patient auf den Friedhof.“ Der Priester hat das letzte Wort: „Mein Job ist der kritischste. Wenn ich einen falschen Rat oder eine falsche Lehre gebe, kommt mein Beichtender in die Hölle!“
Gott kennt jeden einzelnen von uns mit Namen, womit nicht nur unsere Benennung gemeint ist. Denn er kennt uns durch und durch - ruft jeden gesondert beim Namen. Also jede und jeder ist ihm willkommen. Niemand wird ausgeschlossen oder gemobbt. Er vergisst keinen Namen. Er weiß alles über uns, wie jeder von uns heißt, kennt unsere guten Eigenschaften sowie unsere Schwächen. Wir gehören ihm. Er ist unser guter Hirte!
Und wie halten wir dagegen? Welche Relevanz hat das für uns? Zunächst einmal müssen wir seine Stimme erkennen und sie damit von all den anderen Einflussnehmern unterscheiden. Wie sollen wir auf die Liebe des guten Hirten antworten? Mit einem schläfrigen Gebet im Bett? Indem wir, nur wenn es uns passt, in die Kirche gehen?
Priester werden in einer säkularisierten Gesellschaft wie der unseren vielleicht nicht mehr als wichtig angesehen. Papst Benedikt XVI. sagte.: „Gerade in diesen Zeiten, in denen die Stimme des Herrn von "anderen Stimmen" übertönt zu werden scheint und seine Aufforderung, ihm durch die Gabe des eigenen Lebens zu folgen, zu schwierig erscheinen mag, muss jede christliche Gemeinschaft, jedes Mitglied der Kirche, sich bewusst für die Förderung von Berufungen verantwortlich fühlen.“
Der Friseur schnitt dem Priester die Haare. Er sagte: „Pater, Friseure und Priester werden nie arbeitslos.“ „Warum ist das so?“, fragte der Priester. „Weil“, sagte er, „die Haare immer weiter wachsen und die Menschen immer weiter sündigen.“
Das Bild des Guten Hirten fasst die Sendung Jesu perfekt zusammen. Er bietet sowohl Schutz als auch Nahrung für die Schafe unter seiner Obhut.
Liebe Mitchristen! Gott ist der Heiland, der uns alle liebt und eben kennt. Hören wir auf seine Stimme, dann werden wir nicht vom rechten Weg abirren.
Wir sprechen unser Vertrauen auf Gott mit Davids Psalm aus: Der Herr ist mein Hirt, es fehlt mir nichts.