Predigt vom 09.04.2023 - Osternacht

1. (= 1.) Lesung: Gen. 1, 1 - 2, 2        2. (= 3.) Lesung: Ex. 14, 15 - 15, 1

Epistel: Röm. 6, 3-11                        Evangelium:     Lesejahr A: Mt. 28, 1-10

Seit zweitausend Jahren hat die Menschheit keine so mächtige Nacht mehr erlebt. Heute feiern wir erneut diese große Nacht, in der die Macht des Todes besiegt wurde und die Himmel und Erde versöhnt hat - die Nacht der Hoffnung.

Die Kirche freut sich über den freudigen und glorreichen Triumph ihres Begründers über den Tod. Deshalb lädt sie ihre Kinder ein, sich zu freuen und über die Heilswunder Gottes nachzudenken. Die Lesungen sprechen alle von Gottes Güte, Liebe, Heil und Barmherzigkeit gegenüber allem, was er geschaffen hat. Dies ist die Nacht, in der der neue Adam aufstand, um den alten Adam zu suchen. Die Nacht, in der der lebendige Adam den schlafenden Adam aufweckt. Die Nacht, in der die mächtige Hand den Stein des Todes wegwalzte, die Gefangenen befreite und den Sündern Vergebung gewährte. Dies ist die Nacht, in der die Macht des Unmöglichen gebrochen wurde. Heute Nacht ist die Nacht der Wunder.                                                                                     

In der Lesung aus dem Evangelium (Mk. 16,1-7) hören wir, wie die Macht der Auferstehung die Gewalt von Natur, Gefangenschaft, Behinderung, Begrenzung, Versagen, Enttäuschung und Tod überwindet.                                          

Liebe Freunde, heute Abend denken wir über diese Macht nach und fragen uns, wer diesen Stein von Leiden, Tod, Hunger, Armut, Terrorismus, Krieg, Unwissenheit, Krankheit, schlechter Regierungsführung und ähnlichem, der die Welt bedrängt, zurückwerfen wird? Es ist immer noch die Kraft der Auferstehung. Einige von uns haben verschiedene Schwierigkeiten. Manche von uns sind krank, andere finden keine Arbeit oder haben Probleme in der Familie - etwa bei der Kindererziehung. Etliche sind von Weltereignissen beunruhigt, haben Angst vor Kriegen oder diversen Naturkatastrophen.                             

Er stand auf, wie er sagte. Gott ist treu. Ostern zu feiern bedeutet, um Hoffnung zu bitten, in Erwartung zu glauben, dass Gott treu und echt ist, so wie er es gesagt hat. Was auch immer Ihr Stein ist, die Kraft der Auferstehung kann ihn zurückwerfen. Heute Nacht ist Freude unser Los, Dankbarkeit unser Anteil, Wiederherstellung unser Traum, Versöhnung unsere Bestimmung, Erlösung unser Geschenk und Errettung unser Gewinn. Deshalb lasst uns mit Freudenrufen hinausgehen und den auferstandenen Herrn verkünden, dessen Kraft der Auferstehung jedes negative Hindernis auf unserem Weg zum Heil umkehren wird. Amen. Gott liebt euch.