Gründonnerstag
1. Lesung: Ex. 12, 1-8, 11-14 2. Lesung: 1 Kor. 11, 23-26 Evangelium: Joh. 13, 1-15
In der Liturgie dieser Messe des Abendmahles gedenkt die Heilige Kirche dreier Hauptgeheimnisse: der Einsetzung der Heiligen Eucharistie, der Einsetzung des katholischen Priestertums und des Gebotes der Nächstenliebe. Heute Abend werden sich unsere Überlegungen auf diese Geheimnisse beziehen.
Die Einsetzung der heiligen Eucharistie: In den heutigen Lesungen ist das Thema vorherrschend. Die erste Lesung nimmt die Handlung bildhaft vorweg. In der zweiten Lesung schildert der heilige Paulus, wie Christus dieses große Sakrament eingesetzt und seinen Aposteln den Auftrag erteilt hat, dies zu seinem Gedächtnis zu feiern.
Liebe Schwestern und Brüder, heute erleben wir nicht nur unter Christen Feindseligkeit und Zwietracht, sondern auch innerhalb der Katholiken. Wie hat die Eucharistie unsere Ziele und Absichten geeint? Die Gemeinschaft mit unseren Nächsten sollte sich in der Beziehung zu ihnen zeigen. Deshalb sollten wir Hass, Ungerechtigkeit und andere Laster vermeiden, die unsere Gemeinschaft mit anderen beeinträchtigen.
Jesus wollte, dass es Mittler gibt, die diese Gemeinschaft für alle ständig erneuern. Diese Diener bilden nun die Gruppierungen der Kirche: Diakone, Priester und Bischöfe. Gerade heute werden die Priester an den heiligen Charakter ihrer Berufung erinnert und sind dadurch gefordert, ihren Einsatz für ihren Dienst zu erneuern sowie sich mehr zu bemühen, den Erwartungen ihrer Aufgaben gerecht zu werden. Wir alle sind Menschen oder Diener Gottes, doch Priester werden durch ihre Weihe darüber hinaus Alter Christus. Die Eucharistie ist ein Sakrament, das von der Liebe motiviert ist, in Liebe gefeiert, in Liebe gegeben, in Liebe empfangen und in Liebe gelebt wird. Was bedeutet für uns die Eucharistie? Sie wird auch in der Liebe dessen vollzogen, der sich entschieden hat, in scheinbar unbedeutenden Dingen sich bedeutend zu vergegenwärtigen - in der Liebe der Selbsterniedrigung oder Selbstentäußerung. Das sollte all unser Handeln anderen gegenüber beeinflussen. Woher kommt es, dass ein Mensch Angst vor dem Leiden aber keine Furcht hat, anderen wehzutun.
Aus dem Evangelium nennt uns Jesus zwei Komponenten seiner Liebe - Demut und Dienst. Er ermahnt uns, demütig und bereit zu sein, anderen zu dienen, indem er ihnen die Füße wusch. Wir können sein Konzept verstehen, wenn wir die Füße als den schmutzigsten Teil des Körpers sehen. Und Fußwaschung bedeutet, das am meisten Erniedrigende, das wir uns vorstellen können, für einen anderen zu tun.
Jesus möchte, dass wir einander die Füße waschen, indem wir Schwächen tolerieren, Fehler vergeben, anderen entgegenkommen und uns um sie kümmern, auch wenn wir meinen, dass sie es nicht verdienen. Ich weiß, es ist schwer, anderen zu dienen, doch wir sollten uns darin besonders anstrengen, egal wie hoch wir gestellt sind. Auch haben wir in unserer Liebe und unserem Dienst für andere bedingungslos zu sein. Abschließend, liebe Freunde, sind wir heute aufgefordert, die Eucharistie als ein Sakrament der Gemeinschaft zu erkennen. Diese Wirkung sollte sich in der Beziehung zu unseren Priestern und Nachbarn zeigen und Liebe, Toleranz, Demut und Dienst an allen fördern. Gott liebt uns.