5. Fastensonntag
1. Lesung: Ez. 37, 12b-14
2. Lesung: Röm. 8, 8-11
Evangelium: Joh. 11, 1-45
Aus dem Evangelium (Johannes 11,1-45) hörten wir, wie Jesus in das Haus von Martha und Maria eingeladen wurde und ihren Bruder Lazarus aus dem Grab auferweckte, obwohl sie dachten, dass nichts mehr zu machen sei. Es war sein letztes Wunder vor seinem Tod. Ihre Stimmung ist nie dieselbe geblieben. Sie wandelte sich von Trauer zu Freude. Vielleicht fühlt sich jemand in diesem Moment auch wie einer, der im Grab liegt. Vielleicht hat er seinen Arbeitsplatz oder einen geliebten Menschen verloren, eine große Chance verpasst oder eine unheilbare Krankheit diagnostiziert bekommen und glaubt, alle Hoffnung sei verloren. Vergessen wir nicht, dass Lazarus sogar vier Tage im Grab lag, bevor Jesus eingriff.
Im heutigen Evangelium wird nicht nur die Auferstehung erwähnt, sondern auch die Liebe. Maria und Martha waren besondere Freunde Jesu, und als er ihrer Einladung folgte, weinte sogar er. Wir können lernen, unsere Beziehung zu Gott zu stärken, um eine intensive Begegnung mit ihm zu fördern. Die Freundschaft zwischen Jesus sowie Maria und Martha beruhte auf Vertrauen, und deshalb hatten sie die Zuversicht, Jesus einzuladen. Glauben an Gott bedeutet, eine Beziehung zu Gott zu haben. Es ist wichtig an Gott zu glauben und ihn zu lieben, damit wir für die Ewigkeit nicht sterben. Wir sollten die Freundschaft zwischen Jesus und Lazarus als Herausforderung für jeden Menschen annehmen, denn Jesus möchte, dass wir in seinem Reich bei ihm sind.
Liebe Freunde, es ist wichtig zu wissen, dass Lazarus „hilflos“ bedeutet. Er steht für uns alle, die wir hilflos im Grab der Sünde liegen und darauf warten, dass Jesus uns zum Leben erweckt. Jeder von uns ist in Sünde gefallen, einige von uns liegen ständig im Grab der zur Gewohnheit gewordenen Sünden. Heute, da wir uns der Karwoche nähern, ruft Jesus uns zu: „Komm heraus“. Er will uns aus unserem Sündengrab auferwecken. So wie Lazarus diesem Ruf folgte, müssen auch wir dem Ruf Folge leisten, von der Sünde aufzustehen und zu einem Leben in Gerechtigkeit zurückzukehren. Wir dürfen zu dem Leben aufschauen, das nicht nur eine Verlängerung unseres physischen Lebens hier auf Erden bedeutet, sondern ewiges Leben im Himmel.