1. Lesung: Joel 2, 12-28
2. Lesung: 2 Kor. 5, 20 - 6, 2
Evangelium: Mt. 6, 1-6. 16-18
Heute beginnen wir die vierzigtägige Fastenzeit, in der sich die Gläubigen durch Buße und innere Erneuerung auf die Feier des Ostergeheimnisses vorbereiten. Durch die Liturgie der Kirche ruft Gott uns ständig dazu auf, unsere Herzen zu reinigen und unser Denken zu erneuern. Die Frucht solcher Bemühungen wird Frieden und Freude unserer Seele sein.
Im Evangelium verwies uns Jesus auf drei grundlegende Methoden von Bekehrung und Buße: nämlich Gebet, Fasten und Almosengeben. Die 40 Tage der österlichen Bußzeit sind eine Zeit des Gebetes. Dadurch erkennen wir Gott in seiner Liebe, Güte und Barmherzigkeit. Beim Beten können wir die Nähe Gottes erleben. In Zeiten der Besinnung - wie eben in der österlichen Bußzeit - soll das Gespräch mit Gott Priorität haben.
Gott möchte, dass wir uns während des Fastens von der übermäßigen Abhängigkeit von materiellen Dingen lösen und uns ihm zuwenden. Die materielle Auslieferung an den Konsum ist ein Aspekt der Sünde. Die Dinge sind an sich alle gut, aber wenn sie das Einzige bleiben, was wir „genießen“, werden sie zu unseren Göttern. Der Verzicht auf materielle Güter, Abtötung und Abstinenz reinigen uns von Sünden, helfen uns, die Kontrolle über unsere Impulse und die Freiheit des Herzens wiederzuerlangen, und helfen uns, dem Herrn in unserem täglichen Leben zu begegnen. Ein bedeutender Faktor in der Fastenzeit ist nicht nur, sich von Fleischgerichten zu enthalten, sich auf einfaches Essen zu beschränken, sondern auch mit denen zu teilen, die kein oder kaum Essen haben. Es wird auch empfohlen, auf Gewohnheiten zu verzichten, die während des Jahres üblicherweise genossen werden, wie Kaffee, Zigaretten Alkohol oder Süßigkeiten. (Peter Prochác)
Wahre Bekehrung zeigt sich im Umgang mit unserem Umfeld. Der Wunsch nach Korrektur muss sich in unserer Arbeit oder unserem Studium, in unserem Verhalten in der Familie, in kleinen Selbstverleugnungen, die dem Herrn angeboten werden, manifestieren. Dies macht das Leben für die Menschen um uns herum angenehmer und unsere Arbeit sinnvoller und effektiver.
Herr, mach mit deiner Liebe mein hartes Herz weit!