Neujahr - Hochfest der Gottesmutter Maria
1. Lesung: Num. 6, 22-27
2. Lesung: Gal. 4, 4-7
Evangelium: Lk. 2, 16-21
Jedes Jahr ist für uns ein Geschenk. Jedes Jahr ermöglicht einen neuen Anfang. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. schrieb einmal: „Der kranken und müden Welt gegenüber haben wir die Möglichkeit zu glauben und neue Hoffnung zu haben. Ich wage nicht irgendwelche Prophezeiung auszusprechen, ich weiß nicht, ob etwas schnell oder langsam sein wird, aber im Christentum gibt es immer einen neuen Anfang. Ähnliche Anfänge gab es schon, sie sind und sie werden sein.“
Ein Kalender hat nur einmal während eines Jahres einen neuen Anfang, das Christentum hat immer einen neuen Anfang. Jeder Christ kann stets wieder von neuem beginnen. Am Anfang eines neuen Jahres soll uns noch etwas bewusst werden, nämlich: Wir sollen die Zeit sinnvoll nützen.
Wir wurden getauft, was nur ein paar Sekunden dauerte, und doch war das nur der Anfang. Wirkliche und wahrhaftige Christen werden wir nur durch Dienst sowie Liebe und wenn wir uns bemühen, in Einklang mit Gott zu leben. Was wir uns am Anfang des Jahres in wenigen Sekunden vornehmen, das soll sich während des ganzen Jahres erfüllen.
Am Beginn des neuen Jahres hören wir viel von Astrologen, Finanzberatern und Versicherungsmaklern, die uns ihre Angebote machen. Das Christentum lehrt uns, dass es am besten für unser Leben ist, wenn wir im Vertrauen alles in Gottes Hände legen. Mit Dankbarkeit stehen wir am Anfang dieses neuen Jahres und bitten Gott um seinen Segen für uns und unsere Mitmenschen.
Das neue Jahr bringt immer neue Hoffnung, aber auch Unsicherheit. Wir hoffen, aber wir wissen nichts. Wir erwarten, dass wir viele Vorhaben erledigen werden, aber wir wissen nicht, was uns bevorsteht. Doch vorrangig wollen wir alle dasselbe, auch in diesem Jahr wollen wir glücklich und zufrieden sein.
Am Anfang des neuen Jahres werden wir uns dessen bewusst, dass auch unter uns nicht alles ideal ist. Vielleicht sprechen wir schon viele Jahre kein Wort mit jemand, oder wir sind nicht fähig jemandem zu verzeihen. Ich sage nichts neues, dass die Beziehungen in vielen Familien nicht gut sind.
Wie viele Ehen werden in diesem Jahr geschieden? Macht uns unser Gewissen keine Vorwürfe? Oder suchen wir die Fehler immer nur bei anderen?
Auch wir haben unsere Unzulänglichkeiten und wenn wir diese Fehler beseitigen, wird die Welt schöner und menschlicher. Wenn wir uns bessern, verbessern sich auch die Menschen um uns herum.
Wir werden wirklich glücklich werden, wenn wir fähig sein werden, zu verzeihen und zu lieben. Wenn wir das Jahr 2023 glücklich erleben wollen, müssen wir dieses Jahr im Geiste von Verzeihung, Liebe und Barmherzigkeit leben.