Hochfest der Geburt des Herrn
1. Lesung: Jes. 52, 7-10
2. Lesung: Hebr. 1, 1-6
Evangelium: Joh. 1, 1-18
Nun haben wir eine Zeit der Freude und des Feierns erreicht. Aber noch wichtiger ist, dass dies eine Zeit ist, in der Gott, der Vater, sich im Sohn durch die Kraft des Heiligen Geistes offenbart. Bei diesem Fest steht die Offenbarung Gottes an die Menschheit im Zentrum. Die zerrüttete Beziehung zwischen Gott und Mensch ließ die Rettung des Menschen hoffnungslos und hilflos erscheinen, bis Gott versprach, den Menschen zu retten und ihn durch das Erlösungswerk seines Sohnes zu seiner früheren Herrlichkeit zurückzuführen. Somit feiern wir in Erinnerung an den Beginn dieses Erlösungswerkes Christi seine Geburt als Offenbarung der Liebe Gottes, als Zusicherung der Hoffnung, als Verheißung der Befreiung von Gefangenschaft und Sünde sowie als Zeichen der Versöhnung zwischen Gott und Mensch, Mensch und Mensch wie Mensch und Natur. Aus diesem Grund erinnert uns die zweite Lesung (Hebräer 1,1-6) an die große Rolle, die Christus gespielt hat, indem er uns von unseren Sünden reinigte, uns mit dem Vater versöhnte und sich zur Rechten des Vaters setzte, um für uns einzutreten. Für diese Rolle gab es keinen Besseren als Christus, der von Anfang an existiert hat. Im Evangelium (Johannes 1,1-18) wird er als das Wort bezeichnet, durch das alle Dinge geschaffen wurden. Dieses Wort musste im Schoß der Jungfrau Maria Fleisch werden, um uns zu retten.
Wir müssen durch den Frieden, den wir unter unseren Brüdern schaffen können, die Menschen um uns Christus in uns erfahren lassen. Gott hat sich durch seinen Sohn offenbart, um durch den Tod und die Auferstehung Jesu unsere Erlösung zu bewirken. Wie reagieren wir auf diese Offenbarung? Sind wir glücklich, Christus in unserer Mitte zu empfangen, so wie es die Hirten taten? Sind wir bereit, Gott in dieser Zeit und für immer anzubeten und zu verherrlichen? Wir sind eingeladen, diese Freude in unserem Leben sichtbar zu machen, indem wir sie mit anderen teilen, vor allem mit den Armen und Enttäuschten. Wir sind auch aufgerufen, jede Handlung zu unterlassen, die uns oder andere dieser großen Freude beraubt. Was ist eure Antwort auf die Liebe Gottes, habt ihr diese Freude auf euren Nächsten übertragen? Das größte Wunder der Weihnacht ist, dass wir erfahren dürfen, dass es einen Gott gibt, der wirklich bereit war, Mensch zu werden und sich ganz in die Hände der Menschen zu begeben. Er sandte nicht nur Boten zu den Menschen, sondern wurde selbst Mensch unter Menschen um ihnen zu sagen und zu zeigen, wie wichtig ihm jeder einzelne Mensch ist, um zu zeigen, dass jede und jeder ein Kind Gottes ist. Jesus will nicht auf ewig in der Krippe bleiben. Er will in unser Leben eintreten und in ihm wirken.