1. Lesung: Gen. 3, 9-15. 20 2. Lesung: Eph. 1, 3-6. 11-12
Evangelium: Lk. 1, 26-38
Unsere Aufmerksamkeit wendet sich im Advent Maria zu, die dem Sohn Gottes menschlichen Leib gab. Sie wurde die erste Mitbeteiligte des Geheimnisses der Verkörperung des Herrn und wurde von allen Geschlechtern auserwählt. Sie war im Grunde auch die Schöpferin des Advents.
Die Idee der unbefleckten Empfängnis ist der gewöhnlichen menschlichen Erfahrung nicht fremd. Vielleicht wurden wir schon einmal aus dem einen oder anderen Grund von der Obrigkeit von allgemeinen Strafen befreit, und so feiern wir an diesem Fest einfach, dass Gott Maria von der Schuld der Erbsünde befreit hat. Gott hat Maria dieses Privileg gegeben. Ist es möglich, dass Gott Maria von der Teilhabe an der Sünde Adams freisprechen konnte? Ja. Und warum? Wegen der besonderen Rolle, die sie in der Heilsgeschichte der Menschheit spielen sollte.
In der Kosmologie der Igbo gibt es folgenden Spruch: „eine Schlange kann nichts gebären, was nicht lang ist“. Wenn Christus also ohne Sünde ist, setzt das voraus, dass er eine Mutter gehabt haben muss, die ebenso ohne Sünde war. Maria erkannte durch den Besuch des Engels, dass Gott sie auserwählt hatte, und beschloss, mit Gott zusammenzuarbeiten. Die Unbefleckte Empfängnis bildete die Grundlage für Marias Mutterschaft von Gott. Jesus hat zwei Naturen in seiner einen Person: Göttlich und menschlich, das heißt, er ist sowohl Gott als auch Mensch. Im Himmel ist er wahrhaftig vom Vater gezeugt worden, und auf der Erde ist er wahrhaftig von Maria durch die Menschwerdung empfangen worden. Wenn Gott sie derartig geehrt hat, wäre es für uns unlogisch, sie nicht zu ehren. Sie ist eine wichtige Figur in der Heilsgeschichte, indem sie die Tochter Gottes, des Vaters, die Mutter Gottes, des Sohnes, und die Gemahlin Gottes, des Heiligen Geistes, ist.
Maria aber antwortete: " Ich bin die Magd des Herrn, mir geschehe, wie du es gesagt hast." Das ist die selige Antwort. Gott wartete auf diese Antwort. Er will, dass der Mensch mit ihm frei zusammenarbeitet. Er zwingt uns nicht, seinen Willen anzunehmen. Wie viel hängt vom Willen des Menschen ab. Wenn wir aber im Einklang mit dem Willen Gottes sind, dann kann der Plan Gottes zustande kommen.
Bitten wir um die Gnade, damit wir fähig werden, mit dem Willen Gottes zusammenzuarbeiten, um dann wie Maria große Sachen zu vollbringen.