1. Adventsonntag
1. Lesung: Jes. 2, 1-5
2. Lesung: Röm. 13, 11-14a
Evangelium: Mt. 24, 29-44
Den ersten Adventsonntag prägt die Aufforderung zur Wachsamkeit, auch die Vergänglichkeit der Welt und des Lebens betreffend, was auch für uns gilt. Karriere und finanzielle Angelegenheiten, Vermögen und Genusssucht sollten nicht Priorität haben. Gott soll den ersten Platz in unserem Leben einnehmen!
Worin kann ein Mensch verwurzelt sein? In seiner Karriere, in schlechten Gewohnheiten, in Faulheit, in Materialismus? Selbst ein gläubiger Mensch kann von religiöser Gleichgültigkeit und Äußerlichkeit erfasst sein.
Christus macht im heutigen Evangelium mit den Worten aufmerksam: „Denn wie es in den Tagen des Noach war, so wird die Ankunft des Menschensohnes sein. Wie die Menschen in jenen Tagen vor der Flut aßen und tranken, heirateten …, bis zu dem Tag, an dem Noach in die Arche ging ...“ Das bedeutet – diese Menschen waren in ihrem Lebensstil gefangen. Unter der Flut müssen wir nicht nur verheerendes Wasser verstehen. Die Flut ist alles, was unsre Beziehung zu Gott stört. Es kann auch Erfolg, Reichtum oder Ruhm sein. All dies kann uns von Gott abwenden, muss uns aber nicht von Gott abwenden.
Jeder von uns entscheidet, ob er mitgenommen oder zurückgelassen wird. Es hängt davon ab, ob wir Gott in unser Leben einladen werden.
Der Advent ist die besondere Zeit im Jahr, um uns die Bedeutung der Wiederkunft des Herrn für unser Leben neu bewusst zu machen.
Es ist nicht egal, wie wir leben. Jede unserer Taten bringt uns entweder näher ans Ziel oder führt uns davon weg. Das Gute daran ist, dass wir auch jeden Augenblick neu anfangen können. Jeder Moment unseres Lebens gibt uns die Möglichkeit, unser Denken zu ändern und eine gute Tat zu vollbringen. Es gibt viele Straßen, auf denen die Menschen gehen. Breite Straßen wie die Einkaufsmeilen unserer Städte, voller Lichter und Reklamen, voll mit Menschen. Wo führen sie hin? Haben sie ein Ziel?
Wir brauchen enorm Energie, damit wir materiell immer reicher werden und vergessen, dass wir all dies einmal nicht behalten werden können. Unser Leben nur auf materielle Dinge aufzubauen, ist nicht sinnvoll. Alle Sachen können uns gestohlen oder entwertet werden. Selbst ein hohes Alter kann uns niemand garantieren.
Jeder einzelne, der wachsam Gottes Gerechtigkeit und Frieden sucht und danach lebt, entzündet ein Licht in der Finsternis. Jede Stunde ist wertvoll und kann über unser Leben entscheiden. Daran sollten wir stets denken!