„Niemand kann zwei Herren dienen"
Liebe Gottesdienstgemeinschaft!
Es zahlt sich aus, jeden Tag in einer guten Zeitung zu lesen. Wenn ich Glück habe bringt mir das auch etwas für meine Predigt am Sonntag.
Am Samstag in der Früh habe ich folgendes gelesen:
Geld kostet was. Geld hat Hunger. Es ist eine Bestie. Es frisst dich auf. Es frisst, was es kriegt, deinen Verstand, dein Herr, deine Seele. Was bleibt ist nichts, nur Angst. Kräftige Aussage!
Ich glaube diese Sätze passen gut zu dem, was heute am Beginn des Evangeliums steht.
Niemand kann zwei Herren dienen. Ihr könnt nicht beiden dienen, Gott und dem Mammon.
Ich möchte gleich klarstellen: Mit Mammon ist NICHT gemeint, dass jemand genug Geld hat, sein Leben zu finanzieren und zu sparen für unvorhergesehene Ausgaben oder um andere unterstützen zu können.
Mammon bedeutet ein unredlich erworbener Gewinn oder ein unmoralisch eingesetzter Reichtum, der das Leben total dominiert. Mammon = wenn Geld und Besitz zu einem Gottesersatz wird, der den Menschen zum Geiz verführt.
So ist das zu verstehen, was ich am Beginn gesagt habe. Geld und Besitz können die Seele auffressen so dass für Gott und die Nächstenliebe kein Platz mehr bleibt. Vor lauter Sorge um Geld und Besitz werden Menschen auch um ihren guten Schlaf gebracht.
Aber, und damit sind wir alle angesprochen: Es gibt auch diese kleinen Götter, die uns abhalten ganz auf der Seite Gottes zu stehen: den „Technikwahn", „den um jeden Preis jung blieben Wahn", den „Fresswahn", auch den „Diät- und Kalorienzähl-Wahn" , den „Lotto und Glückspiel Wahn" und viele andere.
Diese Götter nehmen oft so viel Zeit in Beschlag, dass wir für Gottesdienst, Gebet, Besinnung und die Gemeinschaft kaum mehr zeit haben. Diese Götter verdrängen den „Wahren Gott". Das alles bedeutet Mammon, nicht nur das große Geld und der Riesenbesitz.
Es geht um das Reich Gottes. Wir müssen uns entscheiden. Gott oder Mammon. Da gibt es nur JA oder NEIN. Und diese Entscheidung muss hier und jetzt geschehen. Und wer sich für Gott entscheidet, der wird belohnt mit einer gewissen Gelassenheit. Er kümmert sich auch um Kleidung und Nahrung, er schaut, dass er genug Geld zum Leben und etwas Erspartes hat. Aber das alles spielt keine so wichtige Rolle mehr. Er spürt, was es heißt, wenn Jesus sagt: Es muss zuerst um das Reich Gottes gehen und dann wird alles andere dazugegeben.
Durch Christus ist das Reich Gottes mitten unter uns Menschen. Durch Jesu Reden und Tun wird das Reich Gottes unter uns erlebbar.
Stellen wir uns der Entscheidung: DENN KEINE UND KEINER VON UNS KANN ZWEI HERREN DIENEN.