Unter Begleitung des Vokalensemble Zeiselmauer wurde in unserer Pfarrgemeinde eine Nachprimiz-Feier zelebriert. Das ist ein besonderer Gottedienst, der nach der Primiz, also der ersten heiligen Messe eines neugeweihten Priesters, stattfindet. Pater Pius erklärt: "Die Nachprimiz meiner beiden Priesterkollegen aus Nigeria dient dazu, das besondere Ereignis ihrer Priesterweihe weiter zu würdigen. Eine solche Feier betont das besondere Geschenk des Weihesakraments und soll in einem größeren und erweiterten Kreis von Familie, Freunden und Gemeinde strahlen."
Die Nachprimiz in St. Severin gab den beiden Priestern die Möglichkeit, sich für die Unterstützung auf ihrem Weg zur Priesterweihe zu bedanken und mit den Menschen, die ihnen nahestehen, dieses besondere Ereignis nachträglich zu feiern.
Mit einem Nachprimizsegen konnten die Messbesucherinnen einen besonderen priesterlicher Segen erhalten. Er wird in der Regel als Zeichen der besonderen Gnade und Berufung des neuen Priesters empfangen.
Pater Pius führt weiter aus: "Was mich und unsere Pfarrgemeinde besonders freut: meine nigerianischen Priesterkollegen wurden im letzten Jahr zum ersten Mal in der Diözese St. Pölten am Hochfest der Apostel Petrus und Paulus für eine andere Diözese - die Diözese Enugu in Nigeria, wo sie nach der Weihe wirken werden - geweiht. Das zeigt, wie lebendig und offen unser Glauben in diese Welt gesandt ist. Chidera Valentine Ikeh-Mapel (30) und Kingsley Chukwunonso Efidi (31) sind beide in meiner Heimat Nigeria geboren und aufgewachsen."
Ikeh-Mapel studierte Philosophie in Enugu und Theologie in Onitsha. Derzeit absolviert er das Lizenziatstudium im überdiözesanen Priesterseminar Leopoldinum in Heiligenkreuz. Am 3. Juni 2023 wurde er zum Diakon geweiht.
Efidi erwarb sein Latein-Diplom-Zertifikat in Rom und sein WAEC in Nsude Enugu in Nigeria. Er studierte Philosophie und Sakraltheologie und schloss beides mit Bachelor ab. Am 3. Juni 2023 wurde er in Enugu zum Diakon geweiht.
Zum besonderen Anlass der Nachprimizfeier wurde in St. Severin unter der Leitung von Christoph Kuczewsky die Missa brevis in G (Missa St. Crucis) von Josef Gabriel Rheinberger gesungen. Diese Komposition für ein vierstimmiges Vokalensemble wurde in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts komponiert. Im Anschluss wurden die Messebesucherinnen zum Frühschoppen eingeladen, bei dem sich die Pfarrgemeinde vernetzen und austauschen konnte.