Wer den Fasching wirklich„erfunden“ hat, ist historisch nicht belegt. Gefeiert wird in St. Severin von den Ministrantinnen trotzdem. Ein Blick in die Geschichte bringt Interessantes zum Vorschein. Die Ursprünge des Faschings sind bereits bei den Festen der Römer und Kelten zu finden. Mit viel Wein, Gesang, Theater und Kostümierungen wurde in der Antike den Göttern gehuldigt, böse Geister vertrieben oder der Beginn eines neuen Jahres gefeiert.
Später galt, wenn die Menschen auf Fleisch und Wein verzichten sollten, dass sie noch einmal ausgelassen feiern. So steht fest: Fasching ist kein kirchliches Fest. Die christliche Fastenzeit von Aschermittwoch bis Ostern war und ist aber trotzdem der Grund für die ausgiebigen Feiern über einen derart langen Zeitraum während der gesamten Faschingszeit. Narrenfeste in der Faschingszeit, bei denen sich die Teilnehmer teils aufwändig verkleideten, feierten die Menschen bereits im frühen Mittelalter.
Der Fasching geht mit Faschingsdienstag zu Ende. Das diesjährige Feiern stand unter dem Motto: "Gabe und Geschicklichkeit in der Bibel". Die Kinder konnten bei sieben Geschicklichkeits- und Mitmachstationen ihr Talent unter Beweis stellen. Eingeleitet wurde dabei jeweils aus Bibelstellen, die mit der Aktivität zu tun hatten. Pater Pius führt zum Faschingsfest der St. Severin Ministrantinnen aus: "Ich möchte mit und ohne Fasching auf etwas tief Christliches hinweisen: Wieder und wieder lädt Gott sein Volk zum Festmahl ein. Wieder und wieder lässt er es tanzen, jubeln, feiern und närrisch vor Freude werden. Wir können die frohe Botschaft in jedem Gottesdienst vernehmen, die uns Jesus gebracht hat."