Maria Lichtmess, auch als „Darstellung des Herrn“ bekannt, ist ein traditionell christliches Fest, das am 2. Februar, so auch in St. Severin gefeiert wird. Es markiert das Ende der Weihnachtszeit und fällt vierzig Tage nach der Geburt Jesu. Das ist biblisch jener Moment, der damit verbunden ist, als Maria und Joseph ihren Sohn Jesus im Tempel von Jerusalem dem Priester Simeon präsentierten. Simeon hatte zuvor prophezeit, dass er den Messias sehen würde, bevor er stirbt. Als er Jesus sah, rief er aus, dass er nun in Frieden sterben könne, da der Erlöser gekommen sei. Pater Pius fügt hinzu: "Maria und Josef befolgen das jüdische Gesetz, nach dem der erstgeborene Sohn nach 40 Tagen im Tempel Gott geweiht werden muss. Maria nimmt also eine Rolle als gläubige und gesetzestreue Mutter ein, die ihren Sohn in den Tempel bringt."
Der Name „Lichtmess“ leitet sich von der Tradition ab, dass an diesem Tag Kerzen geweiht werden. Diese Kerzen symbolisieren das „Licht der Welt“, das mit der Geburt Jesu in die Dunkelheit der Welt gekommen ist. Im Mittelalter hatte der Tag auch eine Bedeutung im Zusammenhang mit der Reinigung der Mutter nach der Geburt.
Pater Pius erklärt eine langjährige Tradition in St. Severin: "Wir begehen unsere Feierlichkeiten zu Beginn bei unserer Pieta. Für uns steht die Rolle Marias bei Maria Lichtmess sowohl für die Mutter des Erlösers als auch als Symbol für den Glauben, den Gehorsam und die Hoffnung auf das Licht Christi. Darum beginnen wir hier bei uns im Außenbereich. Das Schöne an unserem Fest, das es nicht nur die Bedeutung für das Leben Jesu, sondern auch für die Erfüllung der göttlichen Verheißung hervorhebt."