Hagar, Lea, Rachel, Abigajil, Phöbe, Junia und viele mehr, deren Namen überliefert – oder deren Namen verschwiegen und sie bloß mitgedacht wurden?
Auf Einladung des katholischen Bildungswerks und der Pfarre St. Severin ging Mag. Martha Vogl in ihrem Vortrag auf diese Namen und die spannende Diskussion zur Rolle der Frauen in der Bibel ein. "Wer kennt „Das Lob der tüchtigen Frau“ in Sprüche, 10-31? Wer kennt die weiblichen Gottesbilder als Gebärende, Säugende, Liebende in Ps 22, Jes 42 oder Hosea 11", stellte Vogl die rhetorische Frage im gut besuchten Pfarrsaal in St. Severin.
Die Vortragende skizzierte in ihren Ausführugen zudem, dass die Bibel kein Männer- oder Frauenbuch sei, sondern das Buch von und für Frauen und Männer, Zeugnis der Geschichte Gottes mit uns Menschen.
Umrissen von den gesellschaftlichen Diskussionen ging sie ebenso auf die Fragen ein, warum es heute immer noch nicht denkbar und möglich sei, den Frauen so zu begegnen, wie Jesus es vorgelebt hat? Ohne Angst, ohne Abwertung, ohne Verachtung, ohne Ausnützen – mit Respekt, mit Anerkennung, mit Würde und mit Liebe? Vogl machte klar: "Jeder Mensch ist geliebtes Kind Gottes - warum immer noch darauf warten?"