Die bunten und vielfältigen Erntedankgaben, die vor den Altar gebracht wurden, sind ein freudiger Ausdruck hierfür. Pater Pius führt aus: „Beim Erntedankfest danken wir Menschen Gott für die Früchte der Natur und unserer Arbeit. Sie sind uns mit der Schöpfung geschenkt und sichern unser Überleben. Unsere Schöpfung gilt es zu bewahren und auch daran zu erinnern, dass wir Menschen Teil dieser Schöpfung sind. Gleichzeitig denken wir an die Verheißung Gottes: er meint es gut mit uns Menschen."
Wie viele christlich geprägte Feste hat auch das Erntedankfest vorchristliche Vorläufer. Bereits im Römischen Reich, im antiken Griechenland und in Israel waren Rituale zum Erntedank bekannt. Die Christen übernahmen den Brauch und integrierten ihn in den christlichen Glauben.
Pater Pius endet: „Eine Zeit der Ernte bedeutet auch immer eine Zeit der Dankbarkeit, des Zurückblickens und der Besinnung. Das ist gerade durch die zurückliegenden Ereignisse des Hochwassers bei uns in Tulln und Umgebung sicher herausfordernd. Das Erntedankfest in diesem Jahr ruft uns daher besonders in Erinnerung, dass uns die Schöpfung anvertraut ist und unser geordnetes Leben darin nicht selbstverständlich ist.“